Samstag, 17. November 2012
FRIEDENSENGEL/SCHUTZENGEL
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Freitag, 2. November 2012
Das *Vater Unser*
Bild: © www.engelundtarotwelt.com
"VATER UNSER IM HIMMEL..."
"Ja?"
"Unterbrich mich nicht! Ich bete."
"Aber du
hast mich doch angesprochen.!"
"Ich dich angesprochen? Ah ... nein, eigentlich
nicht. Das beten wir eben so: Vater unser im Himmel."
Da schon
wieder! Du rufst mich an, um ein Gesprach zu beginnen, oder? Also worum geht's
?"
"GEHEILIGT WERDE DEIN NAME ..."
"Meinst
du das ernst?"
"Was soll ich ernst meinen?"
"Ob du
meinen Namen wirklich heiligen willst. Was bedeutet das denn?"
"Es bedeutet ... es bedeutet ... meine Güte, ich
weiß nicht, was es bedeutet!
Woher soll ich das wissen?!"
"Es
heißt, dass du mich ehren willst, dass ich dir einzigartig wichtig bin, dass
dir mein Name
wertvoll ist."
"Aha. Hm. Ja, das versteh ich. DEIN REICH KOMME.
DEIN WILLE GESCHEHE, WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN..."
"Tust du
was dafür?"
"Dass dein Wille geschieht? Natürlich! Ich gehe
regelmäßig zum Gottesdienst, ich zahle Gemeindebeitrag und Missionsopfer."
"Ich will
mehr: dass dein Leben in Ordnung kommt; dass deine Angewohnheiten, mit denen du
anderen auf die Nerven gehst, verschwinden, dass du von anderen her und für
andere denken lernst; dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis
der Wahrheit kommen, auch deine Nachbarn und deine Mitschüler. Ich will, dass
Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getröstet und Gefangene befreit
werden; denn alles, was du diesen Leuten tust, tust du doch für mich."
"Warum hältst du das ausgerechnet mir vor?! Was
meinst du, wie viele stinkreiche Heuchler in den Kirchen sitzen. Schau sie doch
an!"
"Entschuldige!
Ich dachte, du betest wirklich darum, dass mein Herrschaftsbereich kommt und
mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der darum
bittet."
"Kann ich jetzt mal weiterbeten? UNSER TÄGLICHES
BROT GIB UNS HEUTE..."
"Du hast
doch eben erst den halben Kuchen in den Kompost geworfen, Mann! Deine Bitte
beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, dass Millionen Hungernde
dieser Welt ihr tägliches Brot bekommen."
"UND VERGIB UNS UNSERE SCHULD. WIE AUCH WIR
VERGEBEN UNSEREN SCHULDIGERN..."
"Und
Helga?"
"Helga? Jetzt fang auch noch von der an! Du weißt
doch, dass sie mich öffentlich blamiert, dass sie mir jedesmal dermaßen
arrogant gegenübertritt, dass ich schon wütend bin, bevor sie ihre
herablassenden Bemerkungen äußert. Und das weiß ich auch! Sie nimmt mich als
Mitschülerin nicht ernst, sie tanzt mir auf dem Kopf rum, diese Type
hat..."
"Ich will
dich heilen. Vergib Helga, und ich vergebe dir. Dann ist Arroganz und Hass Helgas
Sünde und nicht deine. Vielleicht verlierst du Geld, ganz sicher verlierst du
ein Stück Image, aber es wird dir Frieden bringen."
"Hm, ich weiß nicht, ob ich mich dazu überwinden
kann."
"Ich
helfe dir dabei."
"UND FÜHRE UNS NICHT IN VERSUCHUNG, SONDERN ERLÖSE
UNS VON DEM BÖSEN..."
"Nichts
lieber als das! Meide Personen oder Situationen, durch die du versucht
wirst."
"Wie meinst du das?"
"Du
kennst doch deine schwachen Punkte: Unverbindlichkeit, Finanzverhalten,
Sexualität, Aggression, Erziehung. Gib dem Versucher keine Chancen!"
"Ich glaube, dies ist das schwierigste Vaterunser,
das ich je betete. Aber es hat zum erstenmal etwas mit meinem alltäglichen
Leben zu tun..."
"Schön !
Wir kommen vorwärts. Bete ruhig zu Ende."
DENN DEIN IST DAS REICH UND DIE KRAFT UND DIE
HERRLICHKEIT, IN EWIGKEIT.
AMEN.
Weißt du, was
ich herrlich finde ? Wenn Menschen wie du anfangen, mich ernst zu nehmen, echt
zu beten, mir nachzufolgen und dann das tun, was mein Wille ist; wenn sie
merken, dass ihr Wirken für das Kommen meines Reiches sie letztlich selbst
glücklich macht."
(Aus:
Entscheidungen 11, S. 62)
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