Seit vielen, vielen Jahren gibt es einen unendlich nahen
Garten, in dem auch einige Feen leben. Sicher weißt Du, dass es sehr
große Feen gibt, etwa wie Menschen mit langen Haaren und ganz
sternenbunten Flügeln. Die Feen aber, von denen ich dir heute erzählen
will, sind so winzig klein wie ein großer Fingernagel und sie tragen
bunte Kleidchen und sind den ganzen Tag fröhlich. Aber wer so klein ist,
muss sehr aufpassen, dass er nicht von den Tieren und Vögeln im Garten
zertreten wird. Nicht etwa, weil diese Tiere böse sind und den Feen
etwas antun wollen. Nein, nein, nur aus Unachtsamkeit passiert es dann
und wann, dass die Großen den Kleinen aus Versehen einen Schaden
zufügen. Darum müssen sich die Kleinen in Acht nehmen und sich ein
sicheres Plätzchen suchen, wo sie in Ruhe leben können.
Unsere Feen also suchten und suchten, rutschten von nassen Blättern und
ertranken fast in den Tautropfen der großen Blumen, bis sie endlich
mitten im Garten eine wunderschöne Blume entdeckten, die die Menschen
„Rose“ nennen. Hey, war das eine Freude, den Honig aus ihrer Blüte zu
kosten und sich dann zwischen den vielen Blütenblättern zu verstecken.
Und schlafen konnte man dort gut und sicher, denn die Blütenblätter sind
fest und dicht, und so können sich kleine Feen gut festhalten und
fallen nicht heraus, wenn einmal ein Sturmwind die Blüte schüttelt. So
freuten sich die kleinen Feen, endlich eine Wohnung gefunden zu haben,
in der sie sich richtig wohl fühlten, und sie spielten Versteck in der
Blüte, schaukelten und sangen Feenlieder. Sie waren eigentlich ziemlich
glücklich, wenn da nicht die Zwergentrolle gewesen wären – dunkle
Gesellen, die jede Nacht versuchten, an den Rosenstielen zu rütteln, bis
die kleinen Feen aus den Blüten herausfielen. Und lagen sie erst einmal
am Boden, dann konnte man sie richtig ärgern und ihnen schlimme
Streiche spielen. Das war sehr gemein, aber leider gibt es immer welche,
die es nicht ertragen können, wenn andere glücklich sind.
So setzten sich die Feen zusammen und beratschlagten, was zu tun sei:
Sollten sie ihre Blüten verlassen und sich woanders ein Zuhause suchen?
Sollten die Zwergentrolle ihr Ziel erreichen, nur weil sie stärker
waren?
Nein, das war ungerecht, und so schmiedeten die Feen einen Plan: Am
nächsten Tag, als die Sonne schien und die Vögel sangen, gingen sie in
den Wald und sammelten Kastanien. Unter großer Mühe brachen sie von
deren Schalen die spitzen Stacheln ab und klebten sie mit Eibensaft an
die Stiele der Rosen. Das war eine schwere Arbeit für die kleinen Feen,
aber sie hatte sich gelohnt: Als am Abend die Zwergentrolle an den
Stielen rütteln wollten, um die Feen aus den Blüten herauszuschütteln,
zerstachen sie sich ihre kleinen Hände, liefen laut schreiend weg und
ließen die Feen von diesem Tag an in Ruhe.
Und seit dieser Zeit haben die Rosen Dornen, und an manchen Tagen findet
man zwischen den Blütenblättern noch eine kleine Fee. Dann lass sie
ruhig schlafen.
Paul Eitner (Saron) ©
Allerlei haben die Feen zu tun, emsig, wie sie sind....
LIED VON FEEN, DIE EINEN GARTEN AUSRAUBEN
Wir,
die Feen, heiter und possierlich,
an Größe nicht gigantisch,
obwohl der Mondschein uns meistens
in den Gärten am Tanzen hält
und uns ausspioniert.
Gestohlene
Süßigkeiten sind immer süßer,
gestohlene Küsse
viel vollständiger,
gestohlene Blicke sind nett in Kapellen,
gestohlen,
gestohlen sollen eure Äpfel werden.
Wenn
alle Welt zu Bett geht,
dann ist es Zeit für Gartenraub,
obwohl die
Früchte es kaum wert sind, gepellt zu werden,
wäre es nicht des
Stehlens, des Stehlens wegen.
LEIGH HUNT (1784-1859)
Der Traumkäfig....
DER TRAUMKÄFIG AUS OPAL
In
einem Traumkäfig aus Opal fand ich eine Fee:
Ihre Flügel waren zerbrechlicher
als Blütenblätter,
zerbrechlicher als Schneeflocken.
Sie war
nicht verängstigt, sondern balancierte auf meinem Finger,
dann marschierte
sie zierlich in meine Hand.
Ich schloss die Handflächen zusammen
und nahm sie gefangen.
Ich trug sie aus dem Traumkäfig aus Opal hinaus.
Dann öffnete ich meine Hände.
Erst wurde sie zu Distelwolle, dann
ein Stäubchen in einem Sonnenstrahl,
Dann -- überhaupt nichts.
Nun ist mein Traumkäfig aus Opal leer.
KATHERINE MANSFIELD
(1888-1923)
achja und es gibt auch das zu sagen, über die Feen.......:
Wenn
man abends die Schuhe vor dem Bett aufstellt, sollen die Spitzen vom Bett weg
zeigen. Das verhindert, dass Feen einem den Schlaf rauben.
Eine
Socke unter dem Bett verhindert, dass Feen einem schlechte Träume schicken.
hm...........was soll man denn davon halten ???
über die Magie der Feen.......
Feen sind als magisch begabte Wesen dazu in der Lage Tore in
andere Welten zu finden.
Und sie machen davon auch Gebrauch. Feen haben sich sowohl in der
Anderwelt, als auch im Astralraum und womöglich auch in anderen
Sphären niedergelassen.....