Montag, 10. September 2012

Glückstherapie


Add to Google             






Glückstherapie nach Fordyce



Michael W. Fordyce entwickelte eine stark theoriegeleitete und verhaltenstheoretisch orientierte Glückstherapie, in der er emotionale, situative, physiologische, aktionale, kognitive und biographische Faktoren des Glücks berücksichtigte. Basis der Therapie, die ein Einsichts- und Übungsprogramm enthält, sind die folgenden Grundsätze:



  • Werde aktiver und halte Dich beschäftigt
  • Bringe mehr Zeit mit anderen Menschen zu
  • Sei produktiv durch sinnvolle Arbeit
  • Sei systematischer und plane die Dinge besser
  • Höre auf, Dir Sorgen zu machen
  • Setze niedrigere Ansprüche und Erwartungen
  • Entwickle ein positives, optimistisches Denken
  • Orientiere Dich an der Gegenwart
  • Arbeite an einer gesunden Persönlichkeit (Selbstakzeptanz)
  • Entwickle eine nach außen gerichtete, soziale Persönlichkeit
  • Sei Du selbst
  • Eliminiere negative Gefühle und Probleme
  • Die engsten Beziehungen sind die wichtigsten
  • Erkenne, dass Glück wertvoll ist
In der Glückstherapie wird zunächst versucht, die Grundsätze zu verstehen und auf das eigene Leben zu beziehen. Dann werden konkrete Übungen zu den einzelnen Grundsätzen durchgeführt. Bezogen auf jeden der o.g. Grundsätze könnten sich beispielsweise folgende Aktivitäten ergeben:
  • Einführen von ein bis zwei zusätzlichen freudebringenden Aktivitäten in den Tageslauf
  • Einladung organisieren; alte Freundschaften aktivieren
  • Überdenken von Berufswahl und Karriere
  • Konkrete Pläne für die nächsten Wochen, Monate und Jahre
  • Sorgentagebuch zum Nachweis der Unbegründetheit
  • Analyse der persönlichen Ziele; Versuch der Minimierung
  • Konzentrationsübungen auf positive Aspekte der Lebensereignisse
  • Versuch, die laufende Woche zur besten Woche des Lebens zu machen, unabhängig von Vergangenheit und Zukunft
  • Konzentration auf die positiven Seiten und Akzeptanz der negativen Seiten der eigenen Persönlichkeit; Selbstvertrauen, Selbständigkeit;
  • Mitgliedschaft in interessanten Vereinen; Leute anlächeln und grüßen; neue Leute kennen lernen
  • Spontaneitätsübungen; Ausdruck der eigenen Gefühle
  • Bei nicht bewältigbaren Problemen professionelle Hilfe aufsuchen; die restlichen negativen Gefühle abschalten;
  • Mit engsten Bezugspersonen mehr Zeit verbringen; Beziehungsprobleme lösen
  • Mehr nachdenken über Glück; Glück als übergeordnetstes Ziel erkennen
In fünf Studien mit 500 Versuchspersonen zeigte sich, dass auch 18 Monate nach Abschluss des Programms die Teilnehmer statistisch signifikant höhere Glückswerte aufwiesen.



Viel Freude mit dem Glück




0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für Ihren Kommentar